Land Schaf(f)t Zaun

Ein kokonartiges Stahlgerüst bildet um ein bestehender Swimming Pool Möglichkeiten benutz- und erlebbarer Oberflächen. Mehr oder weniger funktionsabhängige Einbauten erzeugen ein parametrisch organisiertes Raumgebilde.

Architektur in diesem Fall ist eine Ansammlung von Möglichkeiten in einem umschriebenen Raum und bildet dabei nur die Ränder für ein weites Land dazwischen.

Ausgehend von der Aufgabe ein bestehendes Gartengrundstück mit Seeblick neu zu gestalten und einen Sichtschutz in Richtung umliegender Grundstücke und Nachbarn zu erreichen, wurde konzeptionell und konstruktiv die Thematik eines klassischen Jägerzauns aufgegriffen.

Wir formulieren den Zaun auf Grund unterschiedlicher Notwendigkeiten zu einem 3-dimensionalen Aufenthaltskokon. Der Zaun selbst wird zur Möglichkeit des Raums.
Es entstehen unterschiedliche örtliche Aufenthaltsqualitäten und Erlebnisräume.
Bedeckt, zurückgezogen, geschützt, sich öffnend und in die Weite schwimmend.

Die Rundungen vermitteln das Gefühl einer Weite – lassen den Raum größer erscheinen –  und erzeugen in das Innere des Hauses ein optimiertes Schallverhalten.

Unterschiedliche Einbauten wie Treppen, Sitz- und Liegeflächen, ein Tisch mit Lehne, Poolabdeckung oder integrierte Bäume, Steine und Duschen stehen in ihrer örtlichen Formulierung in einem geometrischen Zusammenhang mit der Grundkonstruktion.

Die Konstruktion des Tragwerks kann als auskragende, freie konkave Form beschrieben werden, welche als Spantenkonstruktion mit diagonal laufenden Rundrohrprofilen zur Auskreuzung und Plattenbefestigung hergestellt ist.
Die fragmentarisch geschlossene Hülle wird durch rautenförmige Platten gebildet, welche über Laschen an den Diagonalen befestigt sind, und bei Bedarf um ihre Achse verdreht werden können. (Bollinger-Grohmann-Schneider/Wien)